Seit 1980 besteht eine Partnerschaft des Kirchenkreises Altenkirchen mit dem Kirchenkreis Muku/Kongo.
Gegenseitige Besuche, gemeinsame Projekte und ein stetiger Austausch bilden die Grundlage dieser europäisch-afrikanischen Freundschaft. Da Besuche einer Delegation aus dem Kreis Altenkirchen auf Grund der langjährigen politischen Lage im Kongo noch immer etwas schwieriger sind – 2015 war zuletzt ein Besuch von Brigitte Busch (Herdorf) und Pfarrerin Almuth Germann (Freusburg) möglich – freut man sich im Kirchenkreis Altenkirchen umso mehr, wenn Gäste aus dem riesigen afrikanischen Kirchenkreis hier in der Region möglich sind.
Auf diesen Seiten wollen wir Ihnen Informationen rund um die Partnerschaft, Aktionen dazu im Kreis Altenkirchen, aber auch direkt aus Muku weitergeben. Zudem finden Sie eine Chronologie der Partnerschaftsarbeit (unten) und ältere Meldungen etc. aus der Partnerschaftsarbeit. (s.u.)
In Mugogo entsteht zur Zeit ein größeres Lager-/Verkaufsgebäude. Es soll vor allem dem Absatz der landwirtschaftlichen Erzeugnisse dienen und die Frauen bei den weiten Transportwegen entlasten. Gleichzeitig soll in dem Gebäude Raum für kirchliches Miteinander und Bildungsarbeit geschaffen werden.
Am 25. Februar ist die Sonntagskollekte für die afrikanischen Freunde gedacht
„Die politische Lage im Kongo ist unverändert angespannt“, so lauten die neuesten Informationen von den Freunden aus dem afrikanischen Kongo.
Nachfolgend Auszüge/Zitate aus den Schreiben unserer Partner, die versuchen uns über die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereiche auf dem Laufenden zu halten:
Das Leben in unserem Kirchenkreis Muku läuft weiter wie bisher, es gibt weiterhin ein reges Gemeindeleben und es gelingt uns den Schulbetrieb einigermaßen aufrecht zu erhalten. Das staatliche Angebot für Schülerinnen und Schüler ist weiter sehr mangelhaft. Ganz wichtig bleibt für uns weiterhin der Einsatz für die Frauenarbeit, hier insbesondere die Erwachsenenbildung, letztere auch in der Landwirtschaft und vor allem die Fortbildung in Sachen „Armutbekämpfung“.
Mit den jährlichen Projektgeldern vom Kirchenkreis Altenkirchen werden gezielt Stipendien gezahlt und der Bau von robusten Gebäuden unterstützt, vorrangig Kirchengebäude, die dann natürlich nicht nur für Gottesdienst, sondern für alle anfallenden Gemeindeaktionen genutzt werden.
Ein gemeindeübergreifendes Projekt beschäftigt uns bereits seit 2006. Es handelt sich um ein Depot, bzw. Verkaufsraum, mit zwei großen Räumen in Bukavu. Dort kam es 2010 zu einem Baustopp, da die Planung der Nationalstraße Nr. 5 über den Bauplatz verliefen…
Jetzt – Ende 2017- kam die erfreuliche Nachricht, dass die Straße mit anderem Verlauf fertig gestellt wurde. Der Rohbau blieb unangetastet und der Ausbau kann nun von uns endlich fortgeführt werden.
Frauen werden besonders entlastet
Inzwischen haben wir auch schon ein wesentlich größeres Projekt, den Bau einer Lagerhalle mit acht Verkaufs-Lagerräumen in Mugogo begonnen.
Mugogo, eine Stadt etwa 40 Kilometer südlich von Muku gelegen, ist ein wichtiges Handelszentrum für landwirtschaftliche Produkte.
Die dort entstehenden Räume sollen insbesondere Frauen aus einem Umkreis bis zu 25 Kilometern entlasten. Sie bekommen damit die Möglichkeit, selbst angebaute und geerntete Früchte aus ihren Dörfern zum Markt zu bringen, anzubieten, aber auch, um noch nicht verkaufte Ware über Nacht dort lagern zu können. Bislang mussten sie nicht verkauftes Gemüse und Früchte wieder auf langen Wegen zurück in ihre Dörfer schleppen und am nächsten Markttag wieder nach Mugogo. Ein ungeheurer Kraft und Zeitaufwand, der zusätzlich der Qualität der angebotenen Waren schadete.
Kollekten aus dem Kirchenkreis Altenkirchen am 25. Februar
Ein weiteres Projekt ist der Wunsch, endlich die Anschaffung eines geländegängigen Autos für den Superintendenten und die Mitarbeiter der Kirche zu realisieren. Nur so sind großen Entfernungen in dem Kirchenkreis zu bewältigen.
Dafür wurden nun alle Gemeinden aufgerufen Geld zu sammeln, ein langwieriges Unterfangen bei der großen Armut dort.
Dennoch es sind inzwischen rund 5.200-Dollar vorhanden!
Auch im Kirchenkreis Altenkirchen wurde schon bei verschiedenen Anlässen (Erntedankfest in Mehren, Synodengottesdienste u.a.) eifrig gesammelt. Hier kamen bislang ca. 7.000 Euro zusammen. „Nun hoffen wir mit dem letzten großen Spendenaufruf im Zusammenhang mit der Sonntagskollekte von 25. Februar noch die fehlen noch 5.000,- Euro zu bekommen, um ein stabiles Auto zu kaufen, das über die schlechten Straßen des Kivus an sein Ziel kommt“, unterstreicht Pfarrer Peter Zahn, Vorsitzender des kreiskirchlichen Ausschusses für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit.
Delegationsreise im März geplant
Für Ende März ist geplant, dass eine kleine Delegation aus dem Kirchenkreis Altenkirchen nach Muku reist und dort verstärkt das Thema „Jugendarbeit“ aufgreift. Die in beiden Ländern vorhandenen Konzepte der Jugendarbeit sollen angeschaut und verglichen werden. Beiderseitige Erfahrungen in die Arbeit der Partner einfließen. Die kleine Delegation aus dem Kirchenkreis Altenkirchen wird sich wieder gemeinsam mit einer Delegation aus Herne, die ebenfalls langjährige Kontakte in die Kivu-Region pflegen, auf den Weg machen.
Der Internationale Kirchenbund Vereinigte Evangelische Mission (VEM) und seine Mitgliedskirchen haben jüngst bekanntgegeben, dass sie die Baptistische Kirche im Kongo verstärkt unterstützen, damit diese vor allem die zahlreichen Flüchtlinge in der krisengeschüttelten Region betreuen und mit Lebensmitteln und Haushaltswaren versorgen können. In einer epd-Nachricht warnt die Weltgesundheitsorganisation vor einer Ausbreitung der Cholera-Epidemie im Kongo. Seit Beginn des Ausbruchs Mitte 2017 seien 55000 Fälle erfasst worden, knapp 1200 seien bislang gestorben. Die Bekämpfung der Epidemie werde durch die anhaltende Gewalt in Teilen der Demokratischen Republik Kongo erschwert, heißt es dort. PES.
Neu-/Weiterbau der Schule
Blick ins Kirchengebäude in Muku
Die Gebäude im Hintergrund dienen der Verwaltung des Kirchenkreises in Muku.
Menschenrechtsaktivist appelliert an die Kirchen in Europa/Visite im Ost-Kivu
Jüngst waren drei Mitglieder des kreiskirchlichen Ausschusses für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit, Pfarrerin Almuth Germann, Christa Hillmer und Erhard Waßmuth, bei einem „Länderseminar Kongo“ bei der Vereinigten Evangelischen Mission (VEM) in Wuppertal und informierten sich dort über die Gesamtsituation (politisch/kirchlich) und erfuhren auch viel Neues, was die Menschen (auch) aus dem Partnerkirchenkreis Muku, der im Ostkongo, nahe des Kivusees liegt, bewegt. Wichtig waren den drei TeilnehmerInnen aus dem Kirchenkreis Altenkirchen auch die vielen Begegnungen mit anderen Menschen, die Partnerschaften mit dem Kongo pflegen, Kontakte dort hin halten, bzw. aus dieser Region Afrikas kommen.
Froh war auch über den Austausch mit Pfarrer Robert Bizimungu. Der Theologe stammt aus Muku und arbeitet derzeit in einem Austauschprogramm im Kirchenkreis Herne. Im Sommer wird der Pfarrer wieder in die Kivu-Region zurückkehren.
Die Altenkirchener Delegation (v.l.: Christa Hillmer, Pfarrerin Almuth Germann, Erhard Waßmuth) im Austausch mit Pfarrer Robert Bizimungu (2.v.l), der aus der Region Muku stammt, derzeit in einem Austauschprogramm in Herne arbeitet und im Sommer wieder in die Kivu-Region zurückkehrt. Foto: Kirchenkreis
Vorgestellt wurde bei dem zweitägigen Seminar unter anderem auch ein "Marschallplan für Afrika", der nach Ansicht von anwesenden Fachleuten mehr Fragen aufwirft als Lösungen verspricht.
„Wichtig ist in jedem Fall, dass wir zu den Partner Kontakt halten - im Herbst soll es durch Fahrt einer kleinen Delegation aus unserem Kirchenkreis ja auch wieder zu vielen persönlichen Begegnungen kommen“, unterstreicht Christa Hillmer.
Sie ist froh, dass trotz der vermehrten Hinweise auf Überfälle in der Region des Kivu-Sees, Signale kamen, dass sich diese zumeist im Hinterland abspielen und dass Bukavu und die anderen größeren Städte als „sicher“ angesehen werden können und einen Besuch möglich werden lassen.
Appell von Dr. Denis Mukwege
„Die Kirchen in Deutschland müssen endlich ihre Stimme erheben für die alltäglichen Opfer der Gewalt im Ostkongo, vor allem für die ermordeten Kinder und die vergewaltigten Frauen“.
Mit diesem eindringlichen Appell hat der Träger des Alternativen Nobelpreises und des Sacharow-Preises der Europäischen Union, der Gynäkologe Dr. Denis Mukwege, eine Delegation von TheologInnen aufgefordert das Schweigen der Weltöffentlichkeit zur Situation im Ostkongo zu brechen.
Mukwege, der wohl bekannteste Menschenrechtsaktivist des Landes, behandelt im renommierten Panzi- Krankenhaus in Bukavu vor allem vergewaltigte Frauen und Mädchen. Seit 1999 hat er dort über 50.000 Frauen operiert.
Diese sexualisierte Gewalt als strategisches Mittel zur Zerstörung aller Grundlagen der Gesellschaft ist eindeutig ein Kriegsverbrechen. Für Mukwege bleibt es ein Skandal, dass weder die EU noch die USA diese verfolgen.
Alle Preise, die er erhalten habe, sind für die Menschen im Kongo folgenlos geblieben. Er informierte die Delegation von TheologInnen aus Westfalen, der Nordkirche, dem Rheinland und der Schweiz darüber, dass die Zahl der vergewaltigten Frauen seit kurzem wieder ansteigt.
Dr. Mukwege brachte seiner Enttäuschung zum Ausdruck, dass weder seine Gespräche mit Kanzlerin Merkel noch mit Präsident Macron zu Verbesserungen geführt haben. Insgesamt hätten alle Interventionen auf politischer Ebene nichts bewirkt.
Der Menschenrechtler sieht die Kirchen, besonders in Europa, in der Pflicht, diese systematischen Kriegsverbrechen anzuprangern. Gerade angesichts der einsetzenden Elektro-Mobilitätswende mit dem enormen Bedarf an Cobalt fürchtet er eine neue Dimension der Ausbeutung des Landes. Die Weltöffentlichkeit, so Mukwege, müsse endlich gegen die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen vorgehen.
Die Delegation unter Leitung von Pfr. Martin Domke und Prof. Traugott Jähnichen war im Februar im Ostkongo und Ruanda unterwegs. Sie besuchten Partnerkirchen wie die baptistische Kirche in Zentralafrika (CBCA) und die presbyterianische Kirche (EPR). Darüber hinaus wurde eine internationale Konferenz in Kooperation mit dem „Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum für Öffentliche Theologie in Zentralafrika“ in Kigali durchgeführt.
Das Gespräch mit Dr. Mukwege fand am 6. Februar 2018 im Panzi-Krankenhaus in Bukavu im Ostkongo statt.
Insbesondere die Frauenarbeit in Muku, die SFF (Service Femme et famille) hat Vieles zu berichten. Engagiert sind die Frauen derzeit an ganz vielen Stellen:
• So etwas hat es noch nicht gegeben: Besuch in fast allen Gemeinden des Poste Muku :
Die neue Führungsriege des Poste CBCA Muku hat ihre in fünf Etappen aufgeteilte Rundreise durch das gesamte Zuständigkeitsgebiet beendet : von Muku nach Camasiga via Mulambi, Tchangoma, Lusheke und Musakambo ; von Mwendo nach Bwahungu via Walungu Zentrum, Cigezi, Bulwi, Izirangabo und Nindja ; von Ciherano nach Burhinyi via irongo ; von Cowe nach Matebo via Ngando, Bulinzi, Kele, Bigombe, Kalambi, Bilembo, Kamituga, Kitutu und Mikelo ; von Nzovu nach Shabunda Zentrum via Byangama, Katchungu, Minoro und Lugungu Allen Ängsten und Unsicherheiten zum Trotz wurde mit großer Aufopferung die beschwerliche Reise angetreten, die teils zu Fuß, teils auf dem Moped/Motorrad mitten durch Waldgebiet erfolgte, oder über unbefahrbare Straßen führte, durch sogenannte rote Zonen, die von Milizen besetzt sind;
Bild 1 Superintendent, Evangéliste und Mutter des SFF auf dem Weg im Gebiet von Shabunda
Bild 2 Die Vorsitzende SFF zu Fuß unterwegs im Wald bei Shabunda.
Der Delegation gehörten an : Rév. Pasteur surveillant Sylvain Mutarushwa (Superintendent), Pasteur Evangéliste Rév. BUYANA MATANDIKO (Pastor), die Vorsitzende des SFF (Service femmes et familles) Madame Esther NSHOBOLE,
Außerdem wurden sie begleitet von Herrn Mufumu Augustin (Ausschussmitglied und Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses), Herrn Cuma Mirindi Junior (Entwicklungsbeauftragter des Poste), dem Vorsitzenden des Kinder- und Jugendministeriums. Mehr als 98% der Gemeinden und großen Kirchen konnten besucht werden. Einige von ihnen, vor allem in Shabunda, hatten seit ihrer Gründung noch nie Besuch kirchlicher Führungskräfte. Mit übergroßer Freude haben die Gemeindemitglieder ihre Besucher empfangen. Nach unseren Besuchen können wir folgendes feststellen: - Die Armut der Bevölkerung bedingt durch die Unsicherheit, die sporadischen Angriffe, die Vertreibungen, Erpressungen durch die Milizen.
- Die Gemeinden konnten sich durch die Kriegsereignisse nicht normal entwickeln. In Shabunda haben alle Gemeinden den Bau von Kirchen mit Ziegeln begonnen, jedoch sind die Kosten für Zement und Bleche immens, da diese Materialien per Flugzeug transportiert werden müssen.
- Mangel an Pastoren, - Landflucht - Analphabetentum vor allem unter Mädchen und Frauen, - unzureichende Einbindung von Randgruppen (Behinderte, Senioren, Witwen, Vergewaltigungsopfer,..),
– Fehlende Sozialprojekte (Schulen, Gesundheitszentren, Diakoniezentren) vor allem in Mwenga und Shabunda) – Raub/Diebstahl auf kirchlichen Grundstücken, - Hunger, - sehr geringe Gehälter für Pastoren, - mangelnde spirituelle Reife der Gemeindeglieder, - geringe Verbundenheit zur Kirche,…
Von Rév. MUTARUSHWA Sylvain und MUFUMU Augustin.
• Landwirtschaft im Fokus der Entwicklungen in Muku
Die Ergebnisse des Projekts « food security » (Ernährungssicherheit) können sich langsam sehen lassen. Die Bauern aus Muku und Umgebung bezweifeln nicht weiter die Effektivität der in diesem Projekt benannten Maßnahmen zur Wiederherstellung, zum Schutz bzw. der natürlichen Düngung des Ackerbodens. Dieses Projekt bezieht sich auch auf Saatgutexperimente. Zuletzt wurden diesbezüglich Experimente mit Kartoffelsaatgut vorgenommen, welches die Delegation im Mai aus Deutschland mitgebracht hat. Über das Ergebnis dieses Experiments werden wir das nächste Mal berichten. Erstaunliche Ernten gab es bei Kartoffeln, Möhren, Bananen, es folgt der Maniok. Nachdem die Maßnahmen und deren Anwendung den Landwirten verständlich wurden, kann nunmehr die Vermarktung in Angriff genommen werden, d.h die Bauern lernen über die Selbstversorgung hinaus ihre Produkte zu vermarkten, um somit ihre Einkommen zu verbessern.
Von Ir. James Koordinator Food Security
• Junge Frauen erlernen in Muku den Beruf der Schneiderin
Bedingt durch Armut und die schlechte Regierung sind Mädchen in unserer Gesellschaft Opfer von Diskriminierung, wenn es um die Wahl geht, ein Mädchen oder einen Jungen zur Schule zu schicken. Dies führte dazu, dass der Anteil an Mädchen, die keine Schule besucht haben, sehr hoch ist. Die Situation der Mädchen ist somit geschwächt und hat eine komplette Abhängigkeit von den Eltern bzw. den Ehemännern zur Folge. In Anbetracht dieser Tatsachen haben die Jugend-/ Kinderbeauftragten des Poste Muku in Zusammenarbeit mit der zuständigen Abteilung des CBCA sowie der finanziellen Unterstützung durch CBM die Ausbildung von 30 Mädchen zur Schneiderin organisiert. Hier werden sie auch zur Selbstständigkeit hin erzogen.Nach dieser Ausbildung arbeiten sie als Schneiderinnen und werden somit einträgliche Löhne erzielen. Der Teufelskreis von Arbeitslosigkeit, Abhängigkeit und Armut wird somit durchbrochen.
Von MUSHAGALUSA Président MJC
• Der Service Femme et Famille (SFF) engagiert sich verstärkt für die Qualifikation von Frauen und Mädchen
Es ist jedem bewusst, dass die Qualifizierung von Frauen und Mädchen ein wichtiger Aspekt zur Selbstbe-stimmung der Frau darstellt. Daher beinhaltet das Programm des Service Femme et Famille im Poste Muku Seminare zu diversen Themen, wie z.B. : Selbstbestimmung der Frau, gegenseitige Solidarität, Gesundheit von Müttern, Unternehmerinnen sowie Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt.
Die Stererotypen, die Gebräuche und Gewohnheiten, die finanzielle Abhängigkeit, Mutterschaft, Analphabetentum, sexuelle sowie geschlechtsspezifische Gewalt… dieses ganze Übel zerstört unsere Gesellschaft und macht Frauen und Mädchen verwundbar. Mit Unterstützung aus Altenkirchen setzt sich der Service Femme et Famille Poste Muku für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Frauen ein. Dies erfolgt durch gezielte Qualifizierung bzw. Schulungen, u.a. für Unternehmerinnen, für Mädchen und Frauen zur Selbstverwaltung durch Erlernen eines einträglichen Berufs. Auch Mikro-Kredite und Verbesserungen in Landwirtschaft und Viehzucht sind hier Thema.Wir weisen darauf hin, dass der SFF in Mugogo ein Ausbildungszentrum eröffnen möchte, das speziell für Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden, abgestimmt ist. Hier sollen unterschied- liche Berufe erlernt werden können, um die Frauen somit unabhängiger zu machen. Die Frauen in Shabunda und Mwenga sind Opfer von Erpressung und veralteten Bräuchen und benötigen verstärkt Begleitung/Beistand. Als Beispiel sei genannt, dass es Mädchen und Frauen in den Monaten Juli und August nicht erlaubt ist, sich frei zu bewegen, ohne Strafen fürchten zu müssen. Dies ist so, weil der Geist Lega « KIMBIRIGITI » sich in Nähe des Dorfes niederlässt zwecks traditioneller Riten.
Von Madame NSHOBOLE Esther
• Ruhestand der Pastoren in Muku : Wie geht das Leben nach der Verrentung weiter ?
In der Gemeinde CBCA ist in Artikel 195 festgelegt, dass Pastoren im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand gehen. Außerdem ist vorgesehen, dass im Alter von 62 Jahren der Betroffene die Gemeinde aussucht, in der er seinen Ruhestand verbringen möchte. In diesem Jahr sind im Poste Muku vier Pastoren in Ruhestand gegangen, darunter einer in Shabunda : Herr Rév. BUSIL WATUNDA, einer in Walungu : Herr Rév. MATUMUABIRHI MULOLO und zwei in Mwenga : Herr Rév. MUSUNGA MUKULUTAKI und Herr Rév. WIYALIKA.
Bittere Wahrheit ist jedoch, dass die Pastoren durch den Ruhestand auf ihr Ende zugehen. Durch die Tatsache, dass wir es versäumt haben, für sie finanziell vorzusorgen, sind Müßiggang und das Gefühl, sich von der Gesellschaft ausgegrenzt zu fühlen, denkbare Konsequenzen. Die Kirche ist aufgerufen, Maßnahmen zur Begleitung der Senioren zu ergreifen und bereits 10 Jahre vor Eintritt in den Ruhestand entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Somit sollen sowohl der Pastor selbst als auch seine biologische Familie entsprechend auf den Ruhestand vorbereitet werden.
Von Rév.BUYANA MATANDIKO und MUFUMU Augustin
• Sintflutartiger Regen bringt Verwüstung in Camasiga
Nach einer langen, bisher so noch nie dagewesenen Dürreperiode ist Ende September 2016 sintflutartiger Regen mit Hagel auf Camasiga und Umgebung niedergegangen und hat dort enorme Schäden auf Feldern und an Häusern verursacht. Mehrere Hektar an Hirse- und Bohnenfeldern sowie Gemüsefelder wurden vernichtet. Die (Dach-) Bleche von mehr als 20 Häusern, darunter auch das des Pastors der Gemeinde Camasiga, wurden vom Hagel beschädigt und der gesamte Dachstuhl der Kapelle in Bongwa wurde vom Orkan weggeweht.
„Wir bewahren eine sehr gute Erinnerung an viele gute Momente, die wir gemeinsam verbracht haben, und an den gegenseitigen Austausch über die Arbeit unserer beiden Kreise Muku und Altenkirchen“. So resümiert Superintendent Reverend Sylvain Muhindo in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Ausschusses für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit im Kirchenkreis, Pfarrer Peter Zahn, die Eindrücke der Delegationsreise im Mai.
Drei Wochen waren Superintendent Reverend Sylvain Muhindo, die Vorsitzende der Frauenarbeit Esther Nshobole, Augustin Mufumu, zuständig für Partnerschafts- und Entwicklungsarbeit in Muku, Opportune Bisobekwa von der Frauenarbeit und Schulleiter Bingwa Kulimushi in unserem Kirchenkreis unterwegs.
Dankbar ist die Gästegruppe für die freundliche Aufnahme und Begleitung, ob von Ausschuss, Leitungsgremien oder den vielen Familien und ehrenamtlich Engagierten, die ihnen zur Seite standen.
„Auch wenn die Sprache ein Hindernis war, so haben wir sie im Gegenzug überwunden durch die Liebe, die uns gezeigt wurde.“
Dem Schreiben an den Partnerschaftsausschuss haben die afrikanischen Freunde auch Fotos beigefügt, die ihre ihnen derzeit besonders wichtigen Projekte dokumentieren, an denen sie engagiert arbeiten und weiterarbeiten wollen.
So das Projekt ein Lagerhaus in Mugogo zu errichten: Dies soll helfen den Absatz der landwirtschaftlichen Produkte zu erleichtern und die Landwirtschaft insgesamt stützen. Da bislang ein Geschäft und Lagerhaus für die Ernteprodukte fehlt, müssen die Menschen, die von Muku aus ihre Produkte zum Marktplatz nach Mugogo tragen, diese – wenn unverkauft - wieder mühsam zurücktragen oder können sie nur zu sehr niedrigen Preisen „verschleudern“.
Für das Projekt „Lagerhaus“ wollen die Afrikaner gemeinsam mit den deutschen Partnern an dem Finanzierungskonzept weiterarbeiten.
Alle Möglichkeiten zur Verbesserung des landwirtschaftlichen Ertrages im Kirchenkreis Muku sollen angepackt werden. Insbesondere der Pflanzenschutz und der Schutz vor Bodenerosion werden zunehmend wichtiger.
Ein wichtiges Anliegen ist den Partner in Kongo auch die kontinuierliche Weiterarbeit des „Dienstes für Frauen und Familien“. Hier wird vielfältig Frauen, Witwen, Mädchen und Kinder in besonders schwierigen Situationen geholfen. Gerade die weibliche Bevölkerung leidet besonders unter den Folgen, die Krieg und Gewalt in der Region am Kivu-See hinterlassen haben. Einige Aktivitäten, wie z.B. die Herstellung von kleinen Öfen, ermöglicht es den Frauen, die ansonsten allein ihre schwierigen Lebensbedingungen schultern müssen, dass sie nicht nur Geld verdienen können, sondern auch durch die daraus entstehenden sozialen Kontakte (mit anderen Frauen), gestärkt werden.
Durch den Verkauf selbsthergestellter Waren - etwa dieser "Kleinöfen" - können Frauen in Muku ihre Lebensbedingungen verbessern. (Alle Fotos: privat/KK Muku)
„Wir hoffen zudem, dass sich die Beziehungen zwischen Schulen, Krankenstationen, landwirtschaftlichen Zentren und der Forschung von Altenkirchen und denen in Muku entwickeln“, unterstreicht Pasteur Surveillant. So seien im Bereich von Schule/Erziehung neue Modelle denkbar, etwa in Form von Patenschaften, die den Schulbesuch von Kindern aus armen Familien möglich machen.
Wieder gut in ihrer afrikanischen Heimat gelandet sind unsere Gäste aus dem Partnerkirchenkreis Muku (Demokratische Republik Kongo), die für drei Wochen bei uns sein konnten, vieles erlebt haben und nun ihre Eindrücke und Erfahrungen in ihren Gemeinden und Einrichtungen im fernen Afrika teilen wollen.
Nach sechs Jahren war es erstmals wieder möglich eine Delegation aus dem Partnerkirchenkreis Muku willkommen zu heißen. Superintendent Reverend Sylvain Muhindo, die Vorsitzende der Frauenarbeit Esther Nshobole, Augustin Mufumu, zuständig für Partnerschafts- und Entwicklungsarbeit in Muku, Opportune Bisobekwa von der Frauenarbeit und Schulleiter Bingwa Kulimushi nutzten die Zeit bei uns,um hier viele persönliche Kontakte zu vertiefen und neue zu knüpfen.
Außer Augustin Mufumu, der schon einmal im Zuge früherer Partnerschafts (bau) Aktion im Kirchenkreis Altenkirchen war, erlebten die vier anderen Delegationsmitglieder, vor allem auch der „neue“ Superintendent Sylvain Muhindo zum ersten Mal unsere Region.
Feierlicher Empfang der Gäste aus dem Partnerkirchenkreis Muku durch den Partnerschaftsausschuss/Kirchenkreis im Gemeindehaus in Daaden. Auf drei austauschreiche Wochen freuen sich mit allen Partnerschafts-Aktiven (v.l.): Bingwa Kulimushi, Opportune Bisobekwa, Superintendent Sylvain Muhindo, Superintendentin Andrea Aufderheide, Esther Nshobole, Augustin Mufumu, Pfarrer Peter Zahn und Pfarrer Joachim Dührkopp. Fotos: Petra Stroh
In vielen Kirchengemeinden, bei Gruppen und Einrichtungen, in Gottesdiensten – hier in Weyerbusch -, in Schulen und Ausschusssitzungen waren die Besucher aus dem Partnerkirchenkreis Muku mit ihren vielen ehrenamtlichen Begleitern unterwegs und suchten den Austausch.
Der ganze Artikel befindet sich --> HIER <-- im Archiv.
Die Bilderstrecke zum Besuch befindet sich --> HIER <-- .
Partnerschaft Kirchenkreis Altenkirchen mit Poste Muku ; Communauté Baptiste au Kivu - später umbenannt in: Communauté Baptiste au Centre d’Afrique = CBCA
1980
Beginn der Partnerschaft - Vorgespräche und Anregung der VEM Wuppertal
durch einstimmigen Beschluss der Kreissynode im November 1980. Reverent Paluku Kivukwamo (Generalsekretär der CBK Goma) war als Gast zugegen.
Vorsitzender des Kreismissionsausschusses im Kirchenkreis Altenkirchen ist Pfarrer Hermann Twittenhoff.
1980 - 1984
Masuga Rugamika, ehemals Pfarrer in Muku, war durch ein Stipendium der VEM im Straßburg und besuchte in der Zeit einige Kirchengemeinden im Kirchenkreis Altenkirchen
1981-1982
Geldsammlung für "einen Zenh-Tonner-LKW für Muku".
150.000 DM kommen zusammen. Der LKW landet allerdings in Goma bei der Kirchenleitung. Muku erhält dafür einen kleineren gebrauchten LKW, genannt Katiritiri = der Langsamläufer.
1982
Besuch der erster Delegation aus Muku: Munyangorore Rukara, Superintendent Muku; Kambale Mangalopa (Pfarrer aus Goma); Mungu Akonkwa (Krankenschwester aus Muku) und Barhazigirandi Sanganya (Rektor der Grundschule Muku). Wunsch der Delegation: Ein Geländewagen für den Kirchenkreis Muku und
„Gesundes Wasser und Strom“ für Muku!
1982
Kreis-Missions Treffen (KMT) in Betzdorf
1983
KMT in Wissen mit dem Besuch von Bischof Dr. Bokileale Bokambanza, Präsident der ECZ aus Kinshasa
1984
KMT in Birnbach
Eine erste Delegationsreise nach Muku mit: HermannTwittenhoff, Pfarrer; Karl Rüdele, Studienrat aus Betzdorf; Astrid Schäfer, Bankangestellte aus Hamm; Joachim Scheel, Maschinenbauingenieur, Niederfischbach und Daidi Mushamalirwa, aus Muku z.Z. Paris/ Studium
1985
KMT in Weitefeld; Gast dabei: Mwami aus Walungu im Poste MUKU, z.Z. in Belgien lebend.
1985-1988
Austausch von jeweils zwei jungen Männern zwischen den Kirchenkreisen .
1985 - 1987 Nach Muku gingen: Andreas Boy und Jörg Kaiser
1986 - 1988 Aus Muku kamen: Mukengere Chikara und Kambale Mavonzo. Sie wohnen in Betzdorf und arbeiteten bei Mercedes- Benz in Siegen. Unterstützung kam dazu von der Karl Duisberg Stiftung.
1986
KMT in Kirchen
Muku war Start des Projektes “Gesundes Wasser und Strom".
Günter Malkus aus Bad Ems (ehemals CVJM Mitarbeiter) fährt für drei Monate
nach Muku, um die Quelle “Manunga” einzufassen.
1987 -1988 Edgar Kaeufer aus Much, fährt für sechs Monate, teils mit Sohn Edgar
Kaeufer jun., nach Muku.
Baubeginn des Projektes: "Gesundes Wasser und Strom.."
Bau der Stützmauer zum Schutz der Quelle Manunga; Beginn der Pumpenhäuser und des Fundaments für den Wasserbehälter.
1987
KMT in Altenkirchen
1988
KMT in Hamm
Der Kreis-Missions-Ausschuß, mit Vertretern aller 16 Gemeinden wird Fachausschuss!
Delegationsreise nach Muku: Pfarrerin Ursula Köhler (Synodal Assessorin, Birnbach); Pfarrer H. Twittenhoff (Betzdorf); Karin Käufer und Dr. Daudi Muschamalirwa (Dolmetscher), sind dabei.
Oktober 1988 bis März 89: Architekt Edgar Käufer aus Siegburg arbeitet in Muku
1989
KMT Daaden
Ein Mercedes-Geländewagen mit Anhänger und ein VW Kastenwagen (DM 1.--)
werden über Hamburg- Mombasa geschickt und kommen gut in Muku an.
Die Verhandlungen mit der Stromgesellschaft SEL haben endlich Erfolg.
Neuer Superintendent in Muku wird Rev. Milenge Mwenelwata.
Delegationsbesuch aus Muku: Rev Milenge Mwenelwata; Bisimwa Nkunzi, Pfarrer in Muku, Leiter der Bibelschule; Mushagalusa Namukaya, Lehrer aus Muku und Faida Longhi, Frauenhilfe Goma, kommen in den Kirchenkreis.
1990
KMT Flammersfeld
Edgar Kaeufer reist zum zweiten Mal nach Muku. Fortführung der Betonarbeiten an den Pumpenhäuser und dem Hochbehälter. Nun müssen noch die Materialien für die Wasser- und Elektroanlagen beschafft werden.
1991
KMT in Herdorf
Eine heimische Delegation reist nach Muku: Pfarrer Martin Seidler, Hamm/Sieg; Jörg Kaiser, Herdorf z.Z. Student der Theologie; Carola Dierig, Pfarrfrau in Kirchen; Ilme Willberg, Schöneberg, Grundschullehrerin und Christa Hillmer, Altenkirchen, Arzthelferin, sind dabei, ebenso Hanna Kessler, Daaden, Krankenschwester; Pfarrer Peter Zahn, Herdorf und Erwin Schneider, Müschenbach, Elektroingenieur.
1992 KMT in Mehren
Sommer: eine kleine private Reisegruppe fährt nach Muku. Mit dabei: Ilme Willberg, Hans-Wolfram Willberg; Ehepaar Dierig und Brigitte Puderbach.
Neuer Vorsitzender im KMA wird Pfarrer Peter Zahn, Herdorf.
1993 KMT Freusburg
Im Februar werden acht Container mit allem Zubehör für das Projekt Manunga nach Muku geschickt (ca. zwei Jahre hat die Vorarbeit mit Bestellung und Zollbefreiungs-Erklärung etc. gedauert. Große Hilfe dabei: Transportunternehmer Wolfgang Hermann.)
Im März fahren Erwin Schneider, Elektro-Ing. aus Müschenbach, und Hans Wolftram Willberg für rund drei Monate nach Muku, um am Projekt Manunga weiterzuarbeiten: Stromzuführung, Überlandleitung, Wasserleitung, Transformator etc, stehen auf dem Programm. Freude: Muku hat nun Strom!!!
Eine Delegation aus Muku kommt in den Kirchenkreis: Balemba Nyagaza, Evangelist in Muku; Lugendo Itabo, Schullehren aus, Kamituga; Chikara Mukengere, Muku (Übersetzer); Martha Murhibisi Präsidentin der Frauenhilfe; Watumishi Namwenge, Frauenarbeit Kitutu; (Fuliro Muganda, Grundschuldirektor Muku) sind dabei!
Erstmals reist eine Delegation aus Muku auch in unseren Partnerkirchenkreis Gransee!
1994 KMT in Betzdorf
Erwin Schneider und Hans-Wolfram Willberg fahren von Februar bis Ostern erneut nach Muku. Das Projekt “Manunga“ ist jetzt fertiggestellt, aber das Wasser läuft nicht.
April: in Ruanda wird der Präsident ermordet; Krieg und Völkermord bricht aus und für die Menschen in Muku und unsere Partnerschaft beginnen sehr schwere Zeiten! Mai: Tutsi Flüchtlinge kommen nach Muku; Juli: Hutu Flüchtlinge kommen nach Muku, bis Ende des Jahres werden es 2500!
Rev. Milenge, Superintendent aus Muku, bittet eingeladen zu werden.
1995
In der Februar Sitzung des KMA wird entschieden, dass unter den schwierigen Bedingungen keine Freiwilligen für das Manunga-Projektes nach Muku geschickt werden sollen. In der April Sitzung wird der Beschluss verworfen, H.W.Willberg fährt im Sommer nochmals nach Muku, beendet das Wasserprojekt in Zusammenarbeit mit der einheimischen Bevölkerung und den ruandische Flüchtlingen!
Am 5. August 1995 kann “Wasserfest” in Muku gefeiert werden. Endlich gibt es wirklich gesundes Wasser und Strom für Muku!! Und über 2000 ruandische Flüchtlinge profitieren ebenfalls davon.
Sommer , KMT in Herdorf - zusammen mit dem Herdorfer Gemeindefest
Im November 95 geht Rev. Milenge nach Kinshasa zu einem weiteren Studium. Das führt zu einem Wechsel in Muku, neuer Superintendent wird Bisimwa Nunzi.
1996
KMT in Schöneberg zu Besuch dabei eine Delegation aus Muku: Rev. Bisimwa Nkunzi, Superintendent Muku; Makeba Mudusi, Landwirt aus Muku; Kililo Mumona, Schullehrer aus Kamituga und Chibalonza Kalegwa, Kreis Frauenhilfe Muku. Auch diese Delegation besucht den Kirchenkreis Gransee.
September : Kriegswirren in Muku, die Banjamulenge vertreiben die ruandischen
Flüchtlinge. Plünderungen, Verwüstungen, Hungersnot.
November: neue KMA -Vorsitzende wird Carola Dierig (Kirchen). Stellvertreter: Pfarrer Peter Zahn(Herdorf).
1997
KM Tag – erstmals in neuer Ausrichtung:
Allen Gemeindepfarrern wird die Möglichkeit geboten, nach einer gemeinsamen
Vorlage den Gottesdienst zu gestalten. Am Nachmittag ist in Altenkirchen eine gemeinsame Veranstaltung.
November: Eine kleine Delegation reist nach Muku: Carola Dierig und Pfarrer Winfried Neusel.
1998
für August wird eine Delegationsreise geplant: Pfarrer Rudolf Steege, Superintendent; Pfarrer Peter Zahn, KM-Ausschuss; Ingeborg Bauch, Kreis- Frauenhilfe und Ilse Sonnentag, Jugendreferentin, sollen reisen. Doch erneute Unruhen und Kriegshandlungen im Kongo/ Kiwu machen eine Absage der Reise nötig!
In Birnbach wird erstmals ein” PARTNERSCHAFTS- Sonntag“ - nicht mehr KM-Tag- gefeiert. Thema: „Entwicklung braucht Entschuldung“.
1999
Delegationsbesuch aus Muku mit Visite im Kirchenkreis Gransee.
Mit dabei: Bisimwa Nkunzi, Superintendent; Nkwanine Kakunyo, die neue Präsidentin der Frauenarbeit. Ihr Lagebericht aus dem Kiwu: In den größeren Städten (Goma-Bukavu) ist es unter der Rebellenherrschaft relativ ruhig, im Süden der Kirchenkreises (ca. 2/3 des Gebietes) herrschen schlimme Zustände: ständige Überfälle marodierender Truppen machen jedes normale Leben unmöglich, die Verbindungen zu den Gemeinden sind abgebrochen.
2000
Delegationsbesuch aus Muku mit Besuch im Kirchenkreis Gransee-Templin. Mit dabei: Kambale Mangolopa, Kirchenleitung Goma; Bisimwa Nkunzi, Superintendent Muku; Nkwanine Kakunyo, Vorsitzende der Frauenarbeit Muku und
Milenge Mwenelwata, Kinshasa.
5. November 2000: Wir feiern 20 Jahre Partnerschaft AK-MU!
Gemeinsam mit den Gästen aus dem Kongo wird der Tag in Wissen gefeiert, wo vor genau 20 Jahren die Partnerschaft begründet worden war. Zu Gast aus "frühen Zeiten" sind Karl Rüdele, Günter Malkus, Joachim Scheel, Dr. Daudi Mushamalirwa, Mukengere Chikara, Erwin Schneider, und Hans Wolfram Willberg. Im Rückblick erhält das Wasserprojekt Manunga seine gebührende Anerkennung.
Aktuell stand ab dem Jubiläum das Bibelinstitut in Muku, von dem vier Klassenräume fertig gestellt worden sind, im Vordergrund, ebenso das Verlangen der Frauenarbeit, Milchziegen zu erhalten.
Pfarrer Eckhard Dierig folgt Pfarrer Steege als neuer Superintendent im Kirchenkreis Altenkirchen
2001
Partnerschafts-Sonntag: Es gibt keine zentrale Veranstaltung. In allen Gemeinden sollen Informationen über den Kirchenkreis Muku verlesen werden und ein Fürbittengebet gesprochen werden.
November 2001: Fuliro Muganda, Schulleiter aus Muku, ist auf Einladung des Vereins "Helft Kindern Lernen" für sechs Monate zu Besuch bei Ilme Willberg, Schöneberg.
Die Lage im Kirchenkreis Muku: Es gibt viele Flüchtlinge und viele Überfälle mit Plünderungen und auch Vergewaltigungen. Superintendent Bizimwa ist in Muku zweimal überfallen und alles im Haus geplündert worden. Er ist mit seiner Familie nach Bukawu gezogen und steigt täglich nach Muku herauf. Aber auch: der Dienst „Frau und Familie“ hat nach vier Jahren Pause fast alle Gemeinden und insbesondere die Frauengruppen besucht und ist bis in den Süden nach Kamituga (per Flugzeug) gekommen. In Muku wird seit Oktober 2000 in den neuen Gebäuden des Bibelinstituts unterrichtet: Inhalte: Theologie und Landwirtschaft.
2002
Partnerschafts-Sonntag: Der Tag wird im Rahmen des Gemeindefestes in Flammersfeld gefeiert. Pfarrer Joachim Dürkoop hält die Predigt, am Nachmittag ist Dr. Molo zu Gast und berichtet aus dem Kivu. Im Kirchenkreis Muku ist ein neuer Superintendent eingesetzt worden, Rev. Bubaka Chubaka-Nkola. Bisimwa ist in eine Pfarrstelle in Goma versetzt worden, seine Frau wird an der UPG unterrichten.
2003 Seit Anfang des Jahres wieder erneute Unruhen in Kivu mit Überfällen in den Dörfern, Vergewaltigungen vonFrauen, Plünderung und Anzünden der Häuser und Hütten. Im April: Kampfhandlungen ausgehend von Bukavu – sie treffen den Kirchenkreis Muku besonders stark. Von den 24 Gemeinden (es sind in den vergangenen Jahren im Gebiet Shabunda acht Gemeinden dazugekommen) können z.Z. sechs erreicht und versorgt werden.
Delegationsbesuch aus Muku vom 11.Juni bis 12.Juli mit Besuch des Kirchenkreises Templin Garnsee: Rev. Bubaka Chubaka-Nkola: Superintendent; Cirezi Ndagano: stellvertr. Vorsitzende der Frauenarbeit; Mufumu Barhazigirandi: Beauftragter für Entwicklungsarbeit und Planungsbeauftragter für die landwirtschaftliche Ausbildung an der Bibelschule; Babunga Aksamti: Mitglied des Leitungsgremiums CBCA Goma; Lugendo Itabo: Animateur Leitungsgremiums CBCA Goma; und Ciza Buhendwa: Beauftragter für die Wasserversorgung Manunga.
Partnerschafts-Sonntag: in Almersbach im Rahmen des Gemeindefestes mit Berichten der Gäste.
30. Dezember 2003: Pfarrer Hermann Twittenhoff stirbt.
2004 Neustrukturierung der Finanzen wegen abzusehender Spendenrückgänge im Kirchenkreis Altenkirchen und wegen unklarer Abrechnungspraktiken der Partner in Muku. Die VEM (Dr. Molo) und die CBCA Goma (Schatzmeister Mirindi) geben Hilfestellung.
Im Kirchenkreis Muku wird ein neuer Superintendent (kommissarisch) eingesetzt:
Ngombera Rugombosa
Partnerschafts-Sonntag: in Kirchen im Rahmen des ökumenischen Gemeindefestes.
Die Sicherheitslage im Kivu ist weiterhin kritisch, Juni 2004 tobt ein lokaler Krieg in Bukavu.
2005 Partnerschafts-Sonntag: im Rahmen des Kreskirchentags auf der Bindweide beimTreffen aller Kirchengemeinden. Das Halbrelief „der gute Hirte“ und der Figurenzyklus der Muku Frauen kommt in die Gemeinde Gebhardshain.
2006 Im Sommer sind die ersten freien Wahlen im Kongo, Stichwahl Ende Oktober zwischen Kabila und Bemba. Die geplante Konsultationsreise nach Goma findet nicht statt, die Lage im Osten des Landes bleibt unruhig, zudem sind die Partner mit ihren Bezirkswahlen beschäftigt. Der geplante Besuch von Fuliro Muganda und dem neuen Superintendenten Ngombera über “Helft Kinder Lernen“ fand nicht statt, in Kinshasa wurden die Visa ohne Angabe von Gründen verweigert. Kein Partnerschafts-Sonntag!
2007 Die Sicherheitslage im Kongo, speziell im Osten des Kivu ist nach wir vor unsicher. Die für Sommer geplante Konsultationsreise wird wieder verschoben. Kein Partnerschafts-Sonntag.
2008 Partnerschafts-Sonntag: in Mehren eingebunden in das Erntedankfest. Nur wenige Nachrichten von den Partnern von Muku. Es geht um Projekte und Finanzen. Die Sicherheitslage im Kivu relativ ruhig, dennoch unverändert Überfälle und Kriegshandlungen in den entlegeneren Regionen.
Pfarrerin Andrea Aufderheide wird zur Superintendentin im Kirchenkreis Altenkirchen gewählt.
2009 Die Nachrichten aus Muku sind Besorgnis erregend. Seit der Militäraktion kongolesischer und ruandische Armee gegen die Interahamwe ist wieder Krieg: Vergewaltigungen, Brandschatzung und Mord. Viele Flüchtlinge sind im Osten Kongos. Unsere Partner entscheiden sich gerade deshalb , die Generalversammlung im Süden, in Kamituga abzuhalten.
2010: Delegationsbesuch vom 16.08. bis 15.09 2010 mit Superintendnet Ngombera Rugombosa; Altsuperintendent Bisimwa Nkunzi; Pfarrer Byumanine Bisimwa
Leider wurde das Visum für Nabintu Barhazigirandi, als Vertreterin der Frauenarbeit, abgelehnt. Sie konnte – wie etliche jüngere Kongolesen in der rheinischen Partnerschaftsarbeit – nicht nach Deutschland reisen.
Gemeinsame Erarbeitung der Partnerschaftsvereinbarungen.
Zurück in Muku wird Pfarrer Byumanine Bisimwa als neuer Superintendent eingesetzt.
2011: Seit Anfang des Jahres erhalten wir ca. dreimal jährlich das „Bulletin d’Information“ mit neuesten Informationen aus Muku, auch mit Fotos versehen. Berichtet wird von einem Auto, das dem Superintendenten, bzw. dem Kirchekreis durch Sonderkollekten von allen Gemeinden geschenkt worden ist. Auf einer Fahrt der SFF (Kreisfrauenarbeit) ins Gebiet Mwenga hat der Wagen eine Panne und brennt total aus! Menschen kommen zum Glück nicht zu Schaden.
Immer wieder Unruhen und kriegerische Handlungen in der Kivu Region, von bestialischen Vergewaltigungen wird berichtet. Die Weltpolitik wird endlich aufmerksam und verdächtigt Ruanda der Kriegstreiberei. Rebellengruppe M23 im Kongo / Kivu.
2012: Die für Sommer angedachte Delegationsreise nach Muku wird abgesagt.
Nach der Herbstsynode Änderung im KM-Ausschuss. Umbenennung in:
Fachausschuss für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit.
Vorsitz: Pfarrer Peter Zahn, stellvertr. Vorsitz: Carola Dierig
2013: Pfarrer Achim Dührkoop reist in den Kivu mit Michèl vom 28. Juli bis 17. August! Im gleichen Jahr fährt Michel (der Musiker) mit einer Touristengruppe aus Köln und Umgebung nach Goma und Muku, macht Musik, die alle begeistert.
Bei der Kreissynode in Betzdorf erfahren die Menschen im Kirchenkreis Altenkirchen viele Neuigkeiten aus dem Partnerkirchenkreis, die Pfarrer Dührkoop mitgebracht hat. Ebenso gibt es Bilder und Einblicke in die verschiedensten (Arbeits-) Bereiche aus Muku/Goma.
2014: Partnerschaftssonntag in Herdorf: schöner Gottesdienst mit Gospel-Gesang. Gemeinsam angeboten von Michel und Kreiskantor Alexander Kuhlo; der Besucherstrom hätte größer sein dürfen!
2015: Muku stellt ein Angebot zur Renovierung von Manunga vor: ausgearbeitet von Ingenieuren vor Ort. Im September 2015: Konsultation der CBCA und deren Partnerkichen in Goma. Aus unserem Kirchenkreis reisen Brigitte Busch (Frauenarbeit) und Pfarrerin Almuth Germann mit einer Delegation (VEM/Herne) und besuchen an vielen Tagen die Gemeinden/Kirchenkreis und Frauenarbeit in Muku.
2016: Neuer Superintendent im Kirchenkreis Muku Rev. Muhindo Mutarushwa Sylivan - Einführung ins Amt am 3.04.2016
5. – 25. Mai Delegationsbesuch aus: Konsultation der CBCA und deren Partnerkichen Muku
mit Superintendent Muhindo Mutarushwa Sylivan,
Frau Nshobole Birhange Esther, Vorsitzende der Frauenarbeit,
Frau Bisobekwa Bishoshi Opportune, Frauenarbeit,
Herr Mufumu Barhazigirandi Augustin, Zuständig für Entwicklungsarbeit und
Herr Kulimushi Namukaya Bingwa, Schulleiter
In die Zeit fällt die Konsultation der VEM - Partnerkichen der Rheinischen Kirchen mit der CBCA in Wuppertal. Zu Pfingsten wird unter dem Titel: „Weite wirkt“ ein Festprogramm in Mühlheim an der Ruhr durchgeführt. Der Kirchenkreis Altenkirchen bietet neben den Besuchen in den verschiedenen Gemeinden eine Tagung in der Landjugendakademie über Landwirtschaft und Handel im Kongo und Deutschland. Muku zeigt Pläne und Bilder der im Bau befindlichen großen Markthalle in Mugogo.
zusammengestellt von Christa Hillmer, Altenkirchen.